Die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg hat mit dem Jahrzehntebau BER nicht nur zu lang gebraucht, sondern auch weit mehr als sieben Milliarden Euro im märkischen Sand verbuddelt. Dem Staat fehlt die Kompetenz, die Gesellschaft aus dem Geflecht der finanziellen Verpflichtungen herauszuwirtschaften.
Die Kosten am BER bleiben stabil hoch. Die neuen Zahlen, also dass der BER Hilfen in der Größenordnung eines neuen Flughafens braucht, wundert mich nicht. Die FBB spielt dasselbe Spiel wie schon in der Bauphase, das Vertrauen in das Management ist aufgebraucht.
Wenn im Oktober 2020 (Stand heute) der BER eröffnet, stehen die Chancen nicht so schlecht, dass die Passagiere, die sich mit dem Auto zum Gate trauen, schon im Britzer Tunnel im Stau stehen. Deshalb wollte ich mal die Einschätzung der Bundesregierung hören – leider ohne großen Erkenntnisgewinn.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr gehört jetzt auch zu denjenigen, die den Flughafen Tegel lieber offen lassen wollen. Noch vor einem Jahr sah er das ganz anders. TXL hat ihn vor allem durch Leistung trotz widriger Umstände überzeugt.